Das Kind braucht einen Namen - und um im Internet gefunden zu werden gibt es Domainnamen. Dabei sollte der Domain-Namen einige Kriterien erfüllen, damit das Projekt erfolgreich werden kann. Und nun geht es darum, für das eigene Projekt den idealen Domainnamen zu finden. Dieser sollte verschiedene Kriterien erfüllen:

  • einfach merkbar
  • einfach schreibbar und gegen Schreibfehler gefeit sein
  • verfügbar sein
  • rechtlich unproblematisch sein
  • gut aussprechbar (am Telefon, Radiowerbung)
  • möglichst kurz

 

1. Ein guter Name ist wichtig!

Wer ein neues Internetprojekt startet, sollte unbedingt auch Zeit für die Namensfindung investieren. Unpassende Namen können Unternehmungen misslingen lassen – gerade im Internet. Schwer zu verstehende, Tippfehler-trächtige Domainnamen führen zu deutlichen Traffic-Verlusten. Planen Sie dafür ausrecihendl Zeit ein und treffen Sie diese Entscheidung nicht allein. Tests unter Freunden, Kollegen oder der künftigen Zielgruppe zeigen schnell, welche Domainnamen Sie schnell wieder vergessen sollten.

2. Was ist ein guter Domainname?

Je einfacher, kürzer und eindeutiger, desto besser ist ein Domainname.

Welchen Namen können Sie sich auf gut merken und fehlerfrei in die Browser-Adressleiste eingeben? Können Sie sich mit dem Namen problemlos am Telefon melden? Macht der Name klar, worum es Ihnen geht?

Verzichten Sie also auf mehrfache Koppelungen per Bindestrich, seien Sie vorsichtig mit Fremdwörtern oder Kombinationen aus verschiedenen Sprachen. Auch Wortspielereien und ein Mix mit Zahlen gehen oft auf Kosten der Verständlichkeit. Testen Sie, ob sich der Domainname fehlerfrei tippen lässt. Machen Sie sich gedanken, wofür der Name stehen soll - passt er zu Ihren Inhalten und dem gewünschten Image?

3. Der Weg zu einem guten Domainnamen

Beginnen sollten Sie mit einer ausführlichen Konkurrenzbeobachtung: Welche Namen gibt es schon? Welche funktionieren? Und warum?

Beschäftigen Sie sich mit den wichtigsten Schlüsselwörtern zu Ihrem Projekt. Welche Begriffe zählen dazu? Lassen Sie sich kombinieren? Gibt es treffende Umschreibungen dafür?

Anschließend kommt die Kreativ-Phase:  Spielen Sie mit Ihren Wunschnamen. Stellen Sie zum Beispiel das Wortende an den Anfang. Gibt es eine einprägsame, klar verständliche Abkürzung?

Ein weiterer Weg zu einem Domainnamen führt über den sogenannten Secondhand-Laden. Auf Domain-Marktplätzen wie Sedo oder Afternic können Sie anderen bereits registrierte Domains abkaufen. Unter Umständen finden Sie hier Ihre Wunschkombination aus Namensfavoriten und passender Endung. Vielleicht fällt Ihre Wahl aber auch auf eine ganz neue Alternative, an die Sie vorher noch nicht gedacht hatten.

Neben den Marketplaces existieren auch noch sogenannte Dropmarkets. Auf Seiten wie namejet finden Sie Domains, deren bisherige Inhaber die Registrierung nicht verlängert haben. Ein regelmäßiger Blick auf die entsprechenden Seiten lohnt sich, da zurückgegebene Domains gut eingeführte Domains sein können – dadurch starten Sie von Anfang an mit einem höhere Traffic.

4. Wichtig - die passende Domainendung!

Die Domainendung muss zum Projekt passen und sollte Seriosität demonstrieren. Sprechen Sie eine lokal begrenzte Zielgruppe an, ist eine länderspezifische Domainendung oder Top Level Domain (ccTLD) Ihre erste Wahl – also beispielsweise .de, .at oder .ch. Für europaweite Aktivitäten bietet sich .eu an.
Internationale Alternativen sind .com, .biz, .info oder auch .net. Diese Endungen haben einen entscheidenden Vorteil, den Nutzern fällt es leichter, Adressen mit einer bekannten TLD einzutippen als exotische Endungen.

5. Rechtlichen Aspekte

Auch die rechtliche Seite ist außerordentlich wichtig. Auch wenn es heißt, sich von einer guten Idee verabschieden zu müssen – nehmen Sie Abstand von Domainnamen, die die Rechte dritter verletzten können. Ansonsten drohen schnell Abmahngebühren oder Auseinandersetzungen vor Gericht.

6. Welche Domainnamen sind tabu?

Tabu sind auf jeden Fall fremde Marken und Unternehmensnamen. Das gilt selbst dann, wenn ein bekannter Marken- oder Unternehmensname Bestandteil Ihres eigenen Namens ist. Auch Wortkombinationen, in denen ein Marken- oder Unternehmensname vorkommt, bergen rechtliche Risiken.

Ebenfalls geschützt sind „Werktitel“ – also Titel von Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Fernsehsendungen etc. Hierbei gilt jedoch eine Einschränkung: Geschützt sind lediglich Titel mit einem hohen Bekanntheitsgrad, schlicht und einfach aufgrund der Masse an Titeln.

Vorsicht sollten Sie außerdem walten lassen, wenn Sie sich von Ihren Mitmenschen – egal ob prominent oder unbekannt – für Ihren Domainnamen inspirieren lassen. Laut § 12 BGB genießt der private Vor- und Nachname einen namensrechtlichen Schutz. Konkret bedeutet das: Wenn Sie beispielsweise als Fan eine Seite rund um Ihr großes Idol aufbauen wollen, sollten Sie vorab auf jeden Fall Kontakt aufnehmen und sich schriftlich die Genehmigung zur Nutzung des Namens einholen.
Verboten ist es, sich – aus welchen Gründen auch immer – Domains mit den Namen von Freunden, Nachbarn oder Kollegen registrieren zu lassen. Damit begehen Sie eine Verletzung des Namensrechts.

Auch nicht erlaubt ist das Registrieren von Domains mit Städtenamen. Das gilt für Berlin, Hamburg und München ebenso wie für kleinere Gemeinden. Allein die Kommunen haben das Recht, entsprechende Domainnamen für sich zu registrieren. Wichtig: Diese Regel gilt für alle bekannten Top Level Domains, also neben .de zum Beispiel auch für .com, .net oder .org.

Auch vermeiden sollten Sie alle Domainnamen, die so klingen, als würde es sich um staatliche Einrichtungen handeln. Also besser Hände weg von lustigen Wortspielereien mit Ämtern, Behörden oder Diensten.

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